Und wir alle haben die Möglichkeit, es zu leben.

Dafür braucht es nicht viel, nicht noch viele Seminare, Ausbildungen oder besonders viel Geld. Vielmehr dürfen wir uns immer wieder Zeit nehmen (das muss kein Tag, sondern kann auch eine halbe Stunde in der Natur sein), zu lauschen: Lebe ich wirklich das Leben, das ich leben möchte? Wenn ja, wunderbar! Wenn nein: Was fehlt? Was darf sich wandeln? Was darf wegfallen oder hinzukommen?

Den Antworten können wir nach und nach zum Beispiel in der Stille, im Schreiben oder auch in Begleitung auf die Spur kommen. Und damit beginnen, das Leben zu leben, das uns wirklich erfüllt.

Das ist die wichtigste Botschaft, die Sabrina Gundert Frauen mitgeben möchte.

Ich freue mich sehr, heute eine ganz besondere Frau im Interview vorzustellen. Sabrina Gundert ist Coachin, Dozentin und Autorin und geht ihren ganz eigenen Weg. Sie begleitet Frauen dabei, ihr Leben bewusst zu gestalten, zurückzufinden in ihre Kraft und ein Leben zu leben, dass sie tief erfüllt. Auf ihrer Webseite https://www.sabrinagundert.de/ kannst Du mehr von ihr lesen.

 

FrauenWege Interview mit Sabrina Gundert

Liebe Sabrina, herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst ein paar Fragen zu Dir, Deinem Herzensweg und Deinem Blog zu beantworten.

Wer bist Du?

Sabrina Gundert, Coachin, Autorin, Dozentin, Journalistin und studierte Geographin. Rheinländerin, bei der Lachen und Tiefe Hand in Hand gehen. Frau, Freundin, Wegbegleiterin und Mensch. Immer wieder fasziniert und berührt von den Wegen anderer Menschen.

Was ist Deins? Und wie hast Du das herausgefunden?

Schreiben und Spiritualität. Das sind die beiden roten Fäden, die sich seit jeher durch mein Leben ziehen. Mit neun Jahren wollte ich Nonne werden und schrieb zugleich meinen ersten „Roman“ mit vielen Buntstiftzeichnungen in ein Schulheft: Therese an der Ostsee.

Später hat sich beides mehr und mehr verwoben, so habe ich für das Buch „Auf dem Herzensweg“ zehn spirituelle Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht, die alle dem Ruf ihres Herzens gefolgt sind und ihre Lebensgeschichten aufgezeichnet.

Obwohl ich schon früh dem Schreiben und der Spiritualität gefolgt bin, gab es doch eine Zeit, wo ich auf der Schwelle stand. Wo ich dachte, mir doch lieber einen sicheren Job zu suchen, in die Forschung zu gehen, den Doktortitel zu machen – um dann zu merken: Das ist es nicht. Und durch die Stille, Auszeiten, viele Gespräche mit Menschen, die wiederum ihrem Weg gefolgt sind, Zeiten in der Natur, Schreiben und Lesen zurückgefunden habe zu dem, was mir wirklich wichtig ist, was ich zu geben habe und was und wie ich leben möchte.

Wozu bist Du hier? Und wie hast Du das erkannt?

Die Stille, die Zeit, Begegnungen mit anderen Menschen, das, was ich oben genannt habe, ist auch das, was mir geholfen hat zu erkennen, wozu ich hier bin.

Ich biete Räume für Menschen, in denen sie sich wieder selbst begegnen und spüren können. Räume, in denen sie die Verbindung mit sich, anderen und ihr Verbundensein zwischen Himmel und Erde wieder bewusst erfahren können.

Denn ich bin sicher: Es gibt etwas, dass jede von uns einzigartig macht und das nur sie auf ihre ganz eigene Weise in die Welt bringen kann. Ich bin sicher, dass wir, wenn wir unseren Platz in dieser Welt wieder einnehmen, zurückkommen in unsere Kraft. Dass wir dadurch zugleich einen tiefen Frieden, ein Erfülltsein, Freude und Verbundenheit mit uns und anderen Menschen erfahren. Und dass der Frieden sich auf diese Weise von uns aus in der Welt ausbreiten kann und wir einander wieder in unserem Menschsein begegnen.

Was hast Du zu geben?

Präsenz, Klarheit, Mitgefühl. Die Fähigkeit, die Essenz zu erkennen und Dinge auf den Punkt zu bringen. Worte zu finden für das, was bislang keinen Ausdruck gefunden hat. Menschen zu berühren, zu erinnern, an das, was sie sind und was sie ausmacht. So dass sie wieder zurück zu sich und dem, was Ihres ist, finden können.

Warum schreibst Du Deinen Blog?

Als Kind habe ich immer davon geträumt, eine eigene Zeitung herauszugeben. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass der Blog zu genau dieser geworden ist. Hier schreibe ich über die Themen, die mir wichtig sind. Komme mit den Menschen, die sich davon angesprochen und berührt fühlen, die vielleicht auf der Suche nach sich und ihrem Weg sind, in Kontakt. Dadurch entsteht ein Feld des Neuen, durch das dieses in der Welt wachsen kann.

Wie findest Du Deine Blogthemen

Sie ergeben sich oder finden mich. Immer wieder notiere ich mir Ideen und Gedanken, wenn sie auftauchen. Jede Woche schaue ich dann: Was ist jetzt dran? Etwas von dem Notierten? Oder etwas ganz anderes? Gibt es etwas, was mich gerade besonders bewegt? Was ich vielleicht auch bei vielen anderen wahrnehme? Den stärksten Impuls greife ich auf und folge ihm schreibend. Oft berichten mir Leserinnen anschließend, dass genau dies ein Thema sei, dass sie gerade in dieser Woche oder seit einiger Zeit stark bewege und dass der Blogbeitrag genau zur richtigen Zeit gekommen sei.

Entscheidest Du mit dem Kopf oder mit dem Herzen?

Mit beidem. Ich übe mich immer wieder darin, auf mein Herz zu hören, dem Bauchgefühl zu lauschen – und das, was ich da wahrgenommen habe, anschließend auch nochmals mit dem Verstandes abzugleichen. Zu schauen: Was braucht es auf beiden Seiten, um zu einer guten Entscheidungen zu kommen? Es ist für mich nicht unbedingt ein Entweder-Oder, sondern mehr ein Miteinander.

Welche Erfahrungen hast Du mit Coaching gemacht?

Was ich am Coaching besonders schätze: Dass es hier nicht darum geht, der anderen zu sagen, was sie zu tun hat, sondern vielmehr darum, gemeinsam die Antworten zu finden, die wirklich stimmig sind. Die schon jetzt in uns sind, zu denen wir nur im Alltag oftmals keinen Kontakt bekommen. Hier erlebe ich das Coaching immer wieder als besonders wertvoll. Weil Antworten, Richtungen, Wege und Erkenntnisse sich zeigen, die wirklich stimmig sind – weil sie aus uns selbst kommen. Als Coachin bin ich in diesem Prozess Hebamme und Wegbegleiterin.

Lebst Du das Leben, das Du liebst?

Umgedreht klingt der Satz für mich noch passender: Ich liebe das Leben, das ich lebe. Weil ich tue, was ich wirklich als das Meine empfinde. Weil das meinem Leben einen Sinn gibt. Weil es mich erfüllt und ich immer wieder das Gefühl habe, wirklich am richtigen Platz zu sein in diesem Leben und das zu tun, was mir wirklich entspricht.

Was würdest Du anderen empfehlen, um das Leben zu leben, das sie lieben?

Herauszufinden, was ich eigentlich liebe. Wofür ich brenne. Was meins ist. Und dann Stück für Stück damit zu gehen. Das müssen keine riesigen Schritte sein, keine 180°-Umdrehung des aktuellen Lebens innerhalb von zwei Tagen. Rückblickend stellen sich oft sogar die vermeintlich besonders kleinen Schritte als die eigentlich großen heraus.

Wie veränderst Du die Welt durch das, was Du tust?

Ich glaube, jede Veränderung fängt in und bei uns an. Beginnen wir, diese Veränderung in uns zu leben, werden auch die Menschen in unserem Umfeld davon berührt, etwas in ihnen beginnt sich zu bewegen. Wie ein Stein, der ins Wasser fällt und Kreise zieht.

Wenn Dein Wünsche wahr werden, wie sieht die Welt in 10 Jahren aus?

Solch zeitlich konkrete Wünsche habe ich nicht, für mich ist es mehr ein Leben von Moment zu Moment. Zugleich: Wir begegnen uns wieder mehr als Menschen, nehmen auf selbstverständliche Weise unseren Platz ein, kommen dadurch in unsere Kraft, leben unser Potenzial, haben zu einem tiefen Erfülltsein, einer inneren Ruhe und Freude zurückgefunden – und der Friede, der davon ausgeht, hat sich in der Welt ausgebreitet.

Wie kann es weitergehen auf Deinem Weg?

Ich nehme mir regelmäßig Zeit für eine Inventur. Dann gehe ich einen Tag in die Stille, lausche und schreibe: Wo will es weitergehen? Was darf bleiben? Was sich vertiefen? Was mag ich loslassen? Damit gehe ich dann weiter. So entwickelt sich mein Tun und Sein.

Was ist Deine wichtigste Botschaft, die Du Frauen mitgeben möchtest?

Jede von uns trägt etwas in sich, das sie einmalig macht. Und wir alle haben die Möglichkeit, es zu leben. Dafür braucht es nicht viel, nicht noch viele Seminare, Ausbildungen oder besonders viel Geld. Vielmehr dürfen wir uns immer wieder Zeit nehmen (das muss kein Tag, sondern kann auch eine halbe Stunde in der Natur sein), zu lauschen: Lebe ich wirklich das Leben, das ich leben möchte? Wenn ja, wunderbar! Wenn nein: Was fehlt? Was darf sich wandeln? Was darf wegfallen oder hinzukommen? Den Antworten können wir nach und nach zum Beispiel in der Stille, im Schreiben oder auch in Begleitung auf die Spur kommen. Und damit beginnen, das Leben zu leben, das uns wirklich erfüllt.

 

Ich danke Sabrina von Herzen für diesen tiefen Einblick in ihren ganz persönlichen Weg.

 

Sabrina und mich interessiert, lebst Du das Leben, das Du leben möchtest? Falls nicht, was fehlt, was darf sich wandeln? Was darf wegfallen oder hinzukommen?

Wenn Du magst gehe jetzt einen Moment in die Stille und schreibe uns Deine Antworten ins Kommentarfeld.

Wir verlosen Sabrinas Herzensweg-Praxisbuch „Hab Mut und geh“ (auf Wunsch mit persönlicher Widmung) unter allen, die uns bis zum 30.06.2016 ihre Antworten mitteilen, im Kommentarfeld oder gerne auch als eMail an petra@prosoparis.com .

Hab Mut und geh

Wir freuen uns auf Deine Antworten.

 

Herzliche Grüße

Petra

 

PS: Möchtest Du regelmäßig, kostenlose Impulse und Inspirationen, wie Du Deinen Herzensweg gehen kannst? Dann trag Dich in meinen Newsletter ein und Du erhältst 1-2 im Monat eine eMail von mir.

Deine eMail-Adresse wird nur für den Zweck der Versendung der Inspirationsletter erhoben. Ich werde Dich auch über (kostenlose) Camps, Veranstaltungen und Angebote informieren. Ich werde Deine Daten niemals für Werbezwecke an Dritte weitergeben. Du kannst Dich jederzeit wieder abmelden. Weitere Informationen zum Datenschutz und -Nutzung findest Du hier.

 

Folgende Artikel können für Dich auch interessant sein:

Wie Du unperfekt perfekt bist

Ich Selbst sein – meine größte Herausforderung als Mutter

Gastartikel von Petra Straßmeir:
4 wichtige Tipps, um gelassen durch die Trotzphase zu kommen